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Sozialprojekt 2018

veröffentlicht am 27.06.2018
Von 14. bis 26. Juni 2018 sammelten die Jugendlichen der beiden 7. Klassen wertvolle Erfahrungen in diversen sozialen Einrichtungen vom Kindergarten bis zum Altenheim.
13.6.2018: Heute war mein erster Tag im Bundes-Blindenerziehungsinstitut in Wien. Am Anfang war ich so aufgeregt, dass ich nicht einmal mit meinen Betreuern Beatrix und Michael frühstücken konnte. Im Endeffekt habe ich mir ganz umsonst Sorgen gemacht, da die beiden Buben, die bei Beatrix in der Gruppe sind, mich ganz freundlich begrüßt haben. Mit einem von ihnen habe ich über zwei Stunden geplaudert, er beantwortete ganz offen meine Fragen und erzählte mir Geschichten aus seinem Leben. Nach der Mittagspause, in der ich mittlerweile auch endlich etwas essen konnte, bin ich mit Michael und zwei anderen Kindern hinüber in die Sophiengärten gegangen und habe dort gemeinsam mit ihnen Abdeckungen für Hochbeete zusammengebaut. Hier war mein erster Tag dann auch schon zu Ende, er war äußerst lehrreich für mich, allerdings war es auch ziemlich anstrengend.
14.6.2018: Heute durfte ich einer Doppelstunde Informatik und Mathematik beiwohnen und konnte einen Einblick bekommen, wie Blinde und Sehbehinderte mit dem Computer arbeiten. Anschließend durfte ich bei einer Doppelstunde dabei sein, in der Kinder lebenspraktische Fertigkeiten ausprobieren und trainieren. In diesen Stunden durften die Kinder Wasser von verschiedenen Behältern und Krügen mit verschiedensten Techniken umfüllen, wobei der Boden bei einigen ebenfalls mit Wasser begossen wurde.   
15.6.2018: Heute war ?Blaulichttag? an der Schule, was den Kindern die einmalige Möglichkeit geboten hat, den Berufen bei der Feuerwehr, der Polizei, der Rettung und den Wiener Netzen näher zu kommen. Mir ist wieder einmal bewusst geworden, dass sehbehinderte Menschen ganz anders neue Eindrücke gewinnen können, als sehende Menschen. Ich war mit einem Mädchen unterwegs, das am Anfang bei den Wiener Netzen mithilfe einer Karte, Gas schnuppern konnte und dort ein Jojo geschenkt bekommen hatte, was für sie das Highlight des Tages war. Bei der Fettbrandexplosion musste ich ihr den Vorgang beschreiben, damit sie einen Eindruck davon bekam, wie so etwas abläuft. Bei der Polizei traute sie sich am Anfang nicht eine schusssichere Weste anzugreifen und erst als ich sie anzog, traute sich das Mädchen mit meiner Hilfe die Weste anzugreifen.
19.6.2018: Heute war ich zu Besuch im Kuchlerhaus in Weigelsdorf, wo ich gemeinsam mit den Jugendlichen als erstes das Glasmuseum erforschte und anschließend Glas bemalen durfte. Das Glasmuseum wurde vor allem durch Fühlen und Hören von den Jugendlichen erforscht, allerdings mussten wir dabei sehr vorsichtig sein, da Glas sehr fragil ist. Einige waren auch nicht so begeistert von dem Museum, da es für sie nicht genug Anschauungsmaterial zum Angreifen gab. Dafür machte ihnen das Bemalen von Glas dafür umso mehr Freude. Mit Hilfe waren sie imstande sich Farben auszusuchen und einfache Muster ins Glas zu zeichnen.
25.6.2018: Heute war ich zusammen mit zwei Lehrerinnen und einer Volksschulklasse im Grünen Prater, wo ich zusammen mit den Kindern in einem Waldabschnitt Holz für ein Lagerfeuer sammelte. Einige Kinder sind nicht komplett erblindet, sondern nur eingeschränkt in ihrer Sehfähigkeit, wodurch sich der Großteil der Gruppe ziemlich selbstständig und zielsicher durch den Waldabschnitt bewegte. Ich führte ein Mädchen, was komplett erblindet war durch den Wald und war beeindruckt, welche Methoden sie entwickelte, um Stöcke am Boden zu finden. Sie benutzte ihren Tastsinn, um die am Boden liegenden Zweige mit ihrem Fuß zu spüren und sie anschließend aufzuheben. Im Schulgarten zündeten wir dann ein Lagerfeuer an, worüber die Kinder Würstel grillen konnten. Ich half ihnen das Würstel über dem Feuer anzubraten, bei manchen ließ es sich allerdings nicht vermeiden, dass ihr Würstel eine Aschekruste abbekam. Zum Abschluss durften die Kinder noch am Spielplatz ihre restliche Energie loswerden.
26.6.2018: Heute war der letzte Tag meines Sozialprojekts im Bundes-Blindenerziehungsinstitut in Wien. Zum Abschluss ging ich gemeinsam mit meinen beiden Betreuern und ihren jeweiligen Gruppen in den Wiener Prater. Wir fuhren mit der Zwergenhochschaubahn und mit der Lilliput-Bahn und anschließend fuhr ich noch mit einem Burschen eine Wasserbahn. Zum Anschluss gingen wir noch ins Schweizerhaus Essen und ließen den Nachmittag dort ausklingen. Es waren zwei aufregende und überaus interessante Wochen und ich bin froh, dass ich die einmalige Gelegenheit bekommen habe, diese Erfahrungen zu machen.
Bericht Mirjam Ertner