Auf Tische, Wände und Böden muss man hier nicht mehr aufpassen. Die Schülerinnen und Schüler lassen die Farbe frei und schauen ihr zu, was sie macht. Sie bekommen den Raum, die Farbe und die Zeit, aber kein Thema. Erst wenn sie ihren eigenen Puls gefunden haben, komme ich ins Spiel und mache eventuell den einen oder anderen Vorschlag. Dieser Ansatz ohne Thema führt bei manchen zu großer Ratlosigkeit, aber auch aus großer Ratlosigkeit wurden schon Bilder geboren.

Gerade in unserer Zeit der vielen Lockdowns zeigt sich, dass der digitale Schub auch eine analoge Antwort braucht. Richtige Bilder mit richtiger Farbe in einem richtigen Atelier mit richtigen Menschen neben sich wirken wie eine "digitale Schubumkehr", die uns Kraft gibt für die neuen virtuellen Aufgaben, die wir schon am Horizont erkennen können.

Mag. Christian Rausch, Bildnerische Erziehung und Technisches Werken